Ein VSMS’ler in der Wüste
Vom 12. bis am 19. Dezember 2024 besuchte ich meinen langjährigen Freund Don Marshall in Arizona City.
Die Geschichte und die Existenz des VSMS ist mit ihm sehr stark verbunden. Man darf getrost behaupten, ohne Don gäbe es keinen VSMS. Die Geschichte begann 1991 mit einer 6wöchigen USA Rundreise von meiner Frau Ruth und mir. Ich hatte mich schon zuvor für das Metallsilhouettenschiessen interessiert und wollte es darum während der USA Reise unbedingt einmal selber ausprobieren. Ich inserierte darum in Fachzeitschriften in den USA und suchte nach jemandem, der mir einmal in meinem Leben das Metallsilhouettenschiessen ermöglichen hilft. Neben anderen hat sich da auch Don gemeldet. Er lebte damals in Rockford, in der Nähe von Spokane WA. Er besass gerade hinter seinem Haus einen eigenen Schiessstand, wo man auf 200m schiessen konnte. Auf allen Distanzen hatte es „Swinger“-Scheiben für Big Bore und Small Bore. Wir waren kaum recht angekommen und hatten unser Gepäck in Ihrem Haus verstaut, da sah ich mich bereits im Schiessstand liegen und bekam die Creedmore-Stellung erklärt. So kann man unmöglich etwas treffen, geschweige überhaupt schiessen, dachte ich. So wie eben fast alle Einsteiger in diese Schiessart. Wir haben dann an den folgenden Tagen geschossen bis die Läufe glühten. Am darauf folgenden Wochenende nahm ich dann – gecoacht von Don – an meinem allersten Metallsilhouetten-Wettkampf in einem Ort mit Namen Kettle Falls (WA) in Big Bore Revolver, Big Bore Production und Big Bore Unlimited teil. Erst später habe ich herausgefunden, dass Don ein wirklicher Top-Metallsilhouetten-Schütze ist und ich darum von einem Könner eingeführt wurde.
Während dem Rückflug in die Schweiz nach dem USA Aufenthalt, sagte ich zu Ruth: „Das muss es in der Schweiz auch geben“. Der Grundstein für die Entstehung des VSMS war somit gelegt.
Während all den Jahren blieben Don und ich in Kontakt. Einige Male besuchte ich ihn in den USA und 2011 waren Hampi und ich bei ihm zu Gast in Arizona City, haben unsere Munition bei ihm geladen und reisten dann mit ihm und seiner Frau Tami nach Fort Stockton TX an die „IHMSA Internationals“. Wir beide habe da 80 Schuss Big Bore Matches geschossen. Hampi sogar einen 80iger in Big Bore Unlimited.
Es war nun wirklich an der Zeit, nochmals mit ihm Zeit zu verbringen. Es ist ja gar nicht sicher, ob wir uns überhaupt noch einmal persönlich treffen werden. Wir haben sehr viel zusammen geschossen. Ich mit einer seinen vielen XP 100 in 7mmBR und einem seiner vielen FA Revolver. Er hat 22 l.r. geschossen. Seine Hände ertragen den Rückstoss der 7mmBR nicht mehr gut. Übrigens hatte der FA Revolver in Kaliber 357 Magnum mindestens 50’000 Schuss hinter sich und immer noch den gleichen Lauf und Trommel. Schiesst nach wie vor super genau. Geschossen haben wir ausserhalb Arizona City in der Wüste.
Habe wohl mehr 7mmBR und 357 Magnum Patronen verschossen, als ich während einer ganzen Saison in der Schweiz auf die Stahltiere des VSMS abfeure. Es war eine super Zeit, die ich nicht missen möchte und die Temperaturen in Arizona waren für einen Schweizer sehr angenehm.
Bernhard Paolini